Das war das Frühjahrskonzert 2023

Rund 400 Zuhörer kamen am vergangenen Samstag in die Gemeindehalle Stammheim um einen Konzertabend mit 100 Musiker:innen live auf der Bühne zu erleben. Die Jugendkapelle des Musikvereins umfasst 30 Musiker:innen und die Trachtenkapelle 70 Musiker:innen. Damit ist der Musikverein Stammheim einer der größten Vereine in der Region. Beide Kapellen spielten am Wochenende ein ausgezeichnetes Konzert und wurden mit langanhaltendem Applaus dafür belohnt.

„Die Musik kann man mit einem Chamäleon vergleichen.“ So verglich Michael Schanz, Dirigent der Trachtenkapelle, in einer der letzten Proben vor dem Konzert die Musik. Durch verschiedene Rhythmen, Klänge und unterschiedliche Lautstärken können die Musiker verschiedene Ausdrücke zur Geltung bringen. So waren beim diesjährigen Frühjahrskonzert rockige Melodien, Solo-Passagen, ruhige Klänge und flotte Rhythmen zu hören.

Eröffnet wurde das Frühjahrskonzert traditionell von der Jugendkapelle unter der Leitung von
Leonard Gießner mit der „Fanfare Esprit“. Anschließend wurden die Besucher in die Welt von Moana aus dem gleichnamigen Disney-Film entführt. Julius Reutter brachte mit seinem Euphonium und dem Stück „Agosto“ die Zuhörer zum Träumen, indem er musikalisch einen dieser Abende im Hochsommer beschrieb, bei denen die Straßen von der Resthitze flimmern und man das Leben unter dem sternenklaren Himmel genießen kann. Mit den Stücken „Just A Closer Walk With Thee“ und „Music for Happiness” rundete die Jugendkapelle ihren Auftritt ab.
Anschließend nahm die Trachtenkapelle unter der Leitung von Michael Schanz auf der Bühne Platz.

Mit ihrem Eröffnungsstück „Overtüre für Harmoniemusik“ zeigten die Holzblasinstrumente mit
langsamen und anschließend schnellen Rhythmen ihr Können. Mit dem Werk „Pequeña Czarda“, auf Deutsch „kleiner Tanz“, sorgte Leonard Gießner am Saxophon für Standing Ovations. Bevor die Trachtenkapelle das Stück „Children of Sanchez“ präsentierte, leitete Simon Schwarzer mit Gesang und seiner Gitarre das Stück mit der originalen Filmmusik ein.

Den zweiten Teil des Abends eröffnete die Trachtenkapelle mit dem Konzertmarsch „Mars der
Medici“. Anschließend reisten die Zuhörer zusammen mit den Musiker:innen nach Südamerika, genauer gesagt nach Brasilien. Mit dem Stück „Os Passaros do Brasil“ beschreibt der Komponist in drei Teilen musikalisch verschiedene Bevölkerungsgruppen. Ein weiteres Highlight des Abends war ein Medley des unvergessenen Udo Jürgens mit vielen verschiedenen Soloparten. Sogar eine Harfe, gespielt von Fenja Dolzmann, kam dabei zum Einsatz. Natürlich durfte im Schlussteil der legendäre weiße Bademantel von Udo Jürgens nicht fehlen.

Mit dem Song „Sound of silence” und zwei Zugaben beendete die Trachtenkapelle den Abend. Nach diesem Konzert war klar: „Die Musik ist wie ein Chamäleon.“